Marie Anne Adelaide Lenormand wurde am 27. Mai 1772 in Alencon, Frankreich geboren und war eine berühmte Hellseherin und Kartenlegerin.
Als Kind besaß sie schon paranormale Fähigkeiten, die sie in Paris im traditionellen französischen Kartenlegen weiterentwickelte. Zusammen mit anderen Hellsehern war sie in einem Pariser Salon aktiv, wohin Menschen kamen, um sich ihre Zukunft vorhersagen zu lassen.
Mademoiselle Lenordman verdankte ihren Ruhm und ihre Bekanntheit vor allem Josephine de Beauharnais, die gerade den damals noch jungen Napoleon Bonaparte geheiratet hatte. Ihre Prophezeiungen über Josephine und Napoleon bestätigten sich und ihr Ruf war gefestigt. Sie wurde seitdem in ihrem Salon “die Sibylle” in Paris viel besucht. Der Name ist von Lenordmann nicht zufällig gewählt - Sibylle ist im Griechisch der Antike ein Wort für eine göttlich inspirierte Seherin.
Nach der Verbannung Napoleons folgte aber eine Periode in Frankreich, in der Kartenlegen, die Zukunft vorherzusagen und Konsultationen zu geben strengstens untersagt war.
Mlle Lenormand fängt in dieser Periode (1814) an, Bücher herauszugeben über ihre Erfahrungen mit dem Kartenlegen und die verschiedenen Arbeitsmethoden, die sie sich entwickelt hat. Um jegliche Form von Anschuldigungen wegen Landesverrat, Hexerei oder Schwindel zu vermeiden, nannte sie fortan ihren Salon eine Bibliothek und bezeichnete ihren Beruf als den einer Bibliothekarin.
Auf Mlle Lenormand geht ein Prophezeiungskartenspiel zurück, das als Lenormand Karten bezeichnet wird. Es ist nachweisbar, dass sich das Kartenspiel aus verschiedenen Quellen herleitet, u.a. auch aus dem Tarot.
Nicht lange nach Lenormands Tod im Jahre 1843, kam das erstes Kartenspiel unter dem Namen "Le Grand jeu de Mlle Lenormand" heraus. Dieses Spiel wurde im Jahre 1845 veröffentlicht und enthielt 54 Karten.
Dieses Kartenspiel wurde entsprechend den Einsichten der Mlle Lenormand von Madame Breteau, einer ehemaligen Studentin der Mlle Lenormand, entworfen. Die Karten enthalten alle eine Darstellung, eine Beschriftung mit ihrer Bedeutung und daneben das Symbol des traditionellen Kartenspiels, von dem die Karte abgeleitet wurde, wie Pik, Kreuz, Herz und Karo.
Die Lenormandkarten gleichen dem italienische Kartenspiel „die Sibylle“, das aus 56 Karten wie im traditionellen Kartenspiel besteht (als das große Spiel bezeichnet). Im Jahre 1850 wurde dann das “ kleine” Lenormand Kartenspiel, das aus 36 Karten besteht, herausgebracht. Mlle Lenormand soll, wie überliefert, 36 selbstentworfene Karten verwendet haben.
Neben dem Tarot sind die Lenormandkarten heutzutage noch immer die beliebtesten Karten zur Weissagung durch Kartenlegen. Typischerweise werden die Lenormandkarten auf drei verschiedene Arten verwendet:
Ein Hauptthema und ein Zeitraum werden festgelegt und eine Karte aus dem Deck gezogen. Üblich ist das Ziehen einer Tageskarte, es können aber auch Wochen- oder Monatskarten gezogen werden.
Um die Entwicklung eines Themas über die Zeit zu beleuchten, werden drei Karten gezogen, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft repräsentieren.
Beim "Kreuz" werden vier der Lenordmandkarten gezogen - eine bestimmt das Thema, eine andere Karte das Ziel und zwei weitere bezeichnen den richtigen und den falschen Weg dahin.
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